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Mittwoch, 6. Januar 2021
Tagebuchbloggen 06.01.2021
u_blues, 16:17h
Erfreulicherweise wieder ziemlich gut geschlafen, vom Kind hat man ebenso die ganze Nacht nichts gehört. Das war dann allerdings früher als sonst und damit zeitgleich mit uns wach und wollte morgens unsere Aufmerksamkeit.
Nicht mein Problem, mein Mann ist morgens für das Kind zuständig.
Nein, Scherz beiseite, wer kuscheln möchte darf kuscheln, vielleicht nicht lange, aber wenn irgendwie möglich darf das Kind auch morgens wenn es früher wach ist auf den Arm, kriegt etwas vorgelesen und frühstückt natürlich auch mit uns.
Kind anziehen und fertigmachen, auch Brotdose vorbereiten ist hingegen tatsächlich Aufgabe meines Mannes. Der ist nämlich im Gegensatz zu mir morgens tatsächlich wach (oft sogar gut gelaunt, ganz fürchterlich ist das). Ich übernehme dafür den Nachmittag nach dem Abholen. Passt so wunderbar für uns.
Im Büro ist es immer noch sehr ruhig, ich nutze die Zeit weiterhin, um mich in Interna einzuarbeiten. Nach der Mittagspause fahre ich wieder herum, um meine Ortskenntnis zu vervollständigen.
Nach Feierabend hole ich das Kind ab, bereite das Essen zu Hause vor, fahre meine neue Brille abholen. Dann Abendessen (böhmische Küche: in Schmalz geschmorte Koteletts mit Kümmel, dazu Knödel und Sauerkraut) dann Quatsch machen zu dritt, gemeinsam aufräumen, baden.
Mein Mann bringt den Kleinen ins Bett, ich gehe laufen und schaffe es, 5 km in einem guten Tempo am Stück zu joggen. Als ich um kurz nach 21 Uhr zurück bin, räume ich noch ein bisschen in der Küche auf. Der Mann sitzt friedlich vor dem Fernseher und guckt ganz entspannt Wildes Skandinavien (auf unserem neuen großen Fernseher echt ein Erlebnis). Wir reden nicht über die Ereignisse in den USA - da ich Social Media und Nachrichtenkonsum derzeit zeitlich begrenze, habe ich NICHTS mitgekommen. Mein Mann dachte natürlich ich weiß Bescheid, er hatte aber wohl keine Lust die Ereignisse abends weiter zu verfolgen oder zu diskutieren.
Um zehn Uhr gehe ich immer noch unwissend zu Bett, das Handy bleibt im Wohnzimmer und ich lese noch ein bisschen The English Teacher.
Alles in allem ein sehr guter Tag für mich, ich fühle mich seelisch total gut, bin voller Energie und erledige alles mit Leichtigkeit. Wenn jeder Tag so gut wäre, das wäre schön. Ob es an der Therapie am Vortag lag? Dem guten Schlaf? Beidem zusammen?
Am nächsten Morgen am Frühstückstisch falle ich dann aus allen Wolken wg. Putschversuch in den USA, aber mehr dazu später.
Nicht mein Problem, mein Mann ist morgens für das Kind zuständig.
Nein, Scherz beiseite, wer kuscheln möchte darf kuscheln, vielleicht nicht lange, aber wenn irgendwie möglich darf das Kind auch morgens wenn es früher wach ist auf den Arm, kriegt etwas vorgelesen und frühstückt natürlich auch mit uns.
Kind anziehen und fertigmachen, auch Brotdose vorbereiten ist hingegen tatsächlich Aufgabe meines Mannes. Der ist nämlich im Gegensatz zu mir morgens tatsächlich wach (oft sogar gut gelaunt, ganz fürchterlich ist das). Ich übernehme dafür den Nachmittag nach dem Abholen. Passt so wunderbar für uns.
Im Büro ist es immer noch sehr ruhig, ich nutze die Zeit weiterhin, um mich in Interna einzuarbeiten. Nach der Mittagspause fahre ich wieder herum, um meine Ortskenntnis zu vervollständigen.
Nach Feierabend hole ich das Kind ab, bereite das Essen zu Hause vor, fahre meine neue Brille abholen. Dann Abendessen (böhmische Küche: in Schmalz geschmorte Koteletts mit Kümmel, dazu Knödel und Sauerkraut) dann Quatsch machen zu dritt, gemeinsam aufräumen, baden.
Mein Mann bringt den Kleinen ins Bett, ich gehe laufen und schaffe es, 5 km in einem guten Tempo am Stück zu joggen. Als ich um kurz nach 21 Uhr zurück bin, räume ich noch ein bisschen in der Küche auf. Der Mann sitzt friedlich vor dem Fernseher und guckt ganz entspannt Wildes Skandinavien (auf unserem neuen großen Fernseher echt ein Erlebnis). Wir reden nicht über die Ereignisse in den USA - da ich Social Media und Nachrichtenkonsum derzeit zeitlich begrenze, habe ich NICHTS mitgekommen. Mein Mann dachte natürlich ich weiß Bescheid, er hatte aber wohl keine Lust die Ereignisse abends weiter zu verfolgen oder zu diskutieren.
Um zehn Uhr gehe ich immer noch unwissend zu Bett, das Handy bleibt im Wohnzimmer und ich lese noch ein bisschen The English Teacher.
Alles in allem ein sehr guter Tag für mich, ich fühle mich seelisch total gut, bin voller Energie und erledige alles mit Leichtigkeit. Wenn jeder Tag so gut wäre, das wäre schön. Ob es an der Therapie am Vortag lag? Dem guten Schlaf? Beidem zusammen?
Am nächsten Morgen am Frühstückstisch falle ich dann aus allen Wolken wg. Putschversuch in den USA, aber mehr dazu später.
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Tagebuchbloggen 05.01.2021
u_blues, 09:48h
Gut und lange geschlafen, das Kind schlief auch durch. Der lange Dienstleistungsdienstag im Büro wurde durch Therapie unterbrochen. Das war - erwartungsgemäß - anstrengend. TherapeutInnen wollen immer über Gefühle reden, ich will eher wissen, wie ich handeln soll.
Womöglich bin ich damit dem Problem wieder ein Stück mehr auf der Spur.
Da die Baustellen noch in der Winterpause sind und mein Chef Urlaub hat, ist momentan auf dem Amt wenig los. Ich nutze die Zeit, mich weiter mit der Örtlichkeit vertraut zu machen, Zeitnachweise für das letzte Jahr auszufüllen und in aller Ruhe Fachliteratur durchzuarbeiten. Zwei Bürgeranfragen konnte ich ebenfalls sofort bearbeiten.
Nach dem langen Arbeitstag bin ich erst gegen 19 Uhr zu Hause. Der Mann und ich essen in Ruhe zusammen zu Abend (ich Porridge, er aufgetautes Gulasch mit Spätzle), während die Babysitterin im Wohnzimmer mit dem Kind spielt. Ich mache noch schnell Haushaltsdinge und bringe dann das Kind ins Bett. Das zieht sich leider ein wenig, und erst um 20.45 Uhr kann ich das Kinderzimmer verlassen. Immerhin habe ich währenddessen mit meiner App meditiert.
Da noch Therapiedinge zu verdauen sind und ich das am besten in Bewegung kann, gehe ich noch eine halbe Stunde in Wald und Feld spazieren. Das geht dank einer guten Lampe prima. Zurückgekehrt esse ich das letzte Stück Käsekuchen auf, rede noch ein bisschen mit dem Mann und gehe um 22.30 Uhr zu Bett.
...
Coronabemerknisse: Das Kind geht übrigens in die Kita. Hier ist die Kita zwar eigentlich nur im "Notbetrieb" auf, da aber jeder, der Bedarf anmeldet sein Kind bringen kann, ist die Kita praktisch offen. Anspruch auf Lohnersatz gibt es auch keinen, weil ja eine Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung steht.
Wir haben es aufgegeben, uns darüber aufzuregen. Ich persönlich schätze die Übertragungsgefahr durch und für Kleinkinder auch als eher gering ein. Das alles zusammengenommen fiel am Ende die Entscheidung, dass der Kleine weiter gehen wird. Die Diskussion um Schulen und die sehr berechtigte Wut vieler Eltern bekomme ich am Rande mit - muss mich aber momentan mit Rücksicht auf meine eigene fragile seelische Gesundheit davon abschotten.
Womöglich bin ich damit dem Problem wieder ein Stück mehr auf der Spur.
Da die Baustellen noch in der Winterpause sind und mein Chef Urlaub hat, ist momentan auf dem Amt wenig los. Ich nutze die Zeit, mich weiter mit der Örtlichkeit vertraut zu machen, Zeitnachweise für das letzte Jahr auszufüllen und in aller Ruhe Fachliteratur durchzuarbeiten. Zwei Bürgeranfragen konnte ich ebenfalls sofort bearbeiten.
Nach dem langen Arbeitstag bin ich erst gegen 19 Uhr zu Hause. Der Mann und ich essen in Ruhe zusammen zu Abend (ich Porridge, er aufgetautes Gulasch mit Spätzle), während die Babysitterin im Wohnzimmer mit dem Kind spielt. Ich mache noch schnell Haushaltsdinge und bringe dann das Kind ins Bett. Das zieht sich leider ein wenig, und erst um 20.45 Uhr kann ich das Kinderzimmer verlassen. Immerhin habe ich währenddessen mit meiner App meditiert.
Da noch Therapiedinge zu verdauen sind und ich das am besten in Bewegung kann, gehe ich noch eine halbe Stunde in Wald und Feld spazieren. Das geht dank einer guten Lampe prima. Zurückgekehrt esse ich das letzte Stück Käsekuchen auf, rede noch ein bisschen mit dem Mann und gehe um 22.30 Uhr zu Bett.
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Coronabemerknisse: Das Kind geht übrigens in die Kita. Hier ist die Kita zwar eigentlich nur im "Notbetrieb" auf, da aber jeder, der Bedarf anmeldet sein Kind bringen kann, ist die Kita praktisch offen. Anspruch auf Lohnersatz gibt es auch keinen, weil ja eine Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung steht.
Wir haben es aufgegeben, uns darüber aufzuregen. Ich persönlich schätze die Übertragungsgefahr durch und für Kleinkinder auch als eher gering ein. Das alles zusammengenommen fiel am Ende die Entscheidung, dass der Kleine weiter gehen wird. Die Diskussion um Schulen und die sehr berechtigte Wut vieler Eltern bekomme ich am Rande mit - muss mich aber momentan mit Rücksicht auf meine eigene fragile seelische Gesundheit davon abschotten.
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