Mittwoch, 6. Januar 2021
Tagebuchbloggen 05.01.2021
Gut und lange geschlafen, das Kind schlief auch durch. Der lange Dienstleistungsdienstag im Büro wurde durch Therapie unterbrochen. Das war - erwartungsgemäß - anstrengend. TherapeutInnen wollen immer über Gefühle reden, ich will eher wissen, wie ich handeln soll.

Womöglich bin ich damit dem Problem wieder ein Stück mehr auf der Spur.

Da die Baustellen noch in der Winterpause sind und mein Chef Urlaub hat, ist momentan auf dem Amt wenig los. Ich nutze die Zeit, mich weiter mit der Örtlichkeit vertraut zu machen, Zeitnachweise für das letzte Jahr auszufüllen und in aller Ruhe Fachliteratur durchzuarbeiten. Zwei Bürgeranfragen konnte ich ebenfalls sofort bearbeiten.

Nach dem langen Arbeitstag bin ich erst gegen 19 Uhr zu Hause. Der Mann und ich essen in Ruhe zusammen zu Abend (ich Porridge, er aufgetautes Gulasch mit Spätzle), während die Babysitterin im Wohnzimmer mit dem Kind spielt. Ich mache noch schnell Haushaltsdinge und bringe dann das Kind ins Bett. Das zieht sich leider ein wenig, und erst um 20.45 Uhr kann ich das Kinderzimmer verlassen. Immerhin habe ich währenddessen mit meiner App meditiert.

Da noch Therapiedinge zu verdauen sind und ich das am besten in Bewegung kann, gehe ich noch eine halbe Stunde in Wald und Feld spazieren. Das geht dank einer guten Lampe prima. Zurückgekehrt esse ich das letzte Stück Käsekuchen auf, rede noch ein bisschen mit dem Mann und gehe um 22.30 Uhr zu Bett.


...

Coronabemerknisse: Das Kind geht übrigens in die Kita. Hier ist die Kita zwar eigentlich nur im "Notbetrieb" auf, da aber jeder, der Bedarf anmeldet sein Kind bringen kann, ist die Kita praktisch offen. Anspruch auf Lohnersatz gibt es auch keinen, weil ja eine Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung steht.

Wir haben es aufgegeben, uns darüber aufzuregen. Ich persönlich schätze die Übertragungsgefahr durch und für Kleinkinder auch als eher gering ein. Das alles zusammengenommen fiel am Ende die Entscheidung, dass der Kleine weiter gehen wird. Die Diskussion um Schulen und die sehr berechtigte Wut vieler Eltern bekomme ich am Rande mit - muss mich aber momentan mit Rücksicht auf meine eigene fragile seelische Gesundheit davon abschotten.

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