Sonntag, 29. März 2020
Coronatagebuch
Je nun, wie sieht es bei uns aus?

Das Organisatorische: der Mann arbeitet von zu Hause aus, mein Arbeitgeber lässt kein Home Office zu (kein Kommentar), ich fahre zwei Tage die Woche ins Büro und fange den Rest mit Resturlaub auf. Ums Kind kümmern wir uns abwechselnd.

Das Finanzielle: wir sind unendlich froh, dass selbst falls die Kitaschließung länger dauern sollte und ich daher weiterhin weniger arbeiten kann alles kein Problem sein wird. Unsere Branchen sind so gut wie gar nicht betroffen, unsere Arbeitgeber werden wegen der Pandemie nicht in Schieflage geraten.

Das Gefühlsmäßige: Ich schwanke zwischen Hilflosigkeit, Entsetzen, Dankbarkeit über unsere großen Privilegien, Langeweile bei der Zeit, die ich mit dem Kind verbringe, Freude bei der Zeit, die ich mit dem Kind verbringe.

Das Seltsame: Mein Schlaf, der zwischenzeitlich mal wieder schlechter war, ist seit Beginn der Kitaschließung so gut wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Die Welt zerfällt, ich lege mich um 11 ins Bett und schlafe tief und fest bis halb sieben durch. Ob meine Psyche sich einfach abschottet und auf Überlebensmodus schaltet?

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