Dienstag, 5. Januar 2021
Tagebuchbloggen 04.01.2021
Mal gucken, ob ich ab und zu mal was tagebuchmäßig schreibe.

Erster Arbeitstag nach 1,5 Wochen Urlaub.

Ich schlief eh schon schlecht und um halb fünf weckte mich ein weinendes Kind. Da ich mit der Nachtschicht an der Reihe war, ging ich rüber. Die Windel hatte nicht gehalten und so war der Kleine nass. Also Kind trösten und umziehen, Matrazenbezug wechseln, Bett frisch beziehen. Ich holte dann direkt mein Bettzeug rüber ins Kinderzimmer (dort steht neben dem Kinderbett noch ein Erwachsenenbett), und nachdem ich das Kind für ca. 10 Minuten davon überzeugen musste, dass wir jetzt nicht schon aufstehen, schlief es auch wieder ein.

Im Kinderzimmer schlafe ich eh immer leichter, und folglich war ich ziemlich gerädert, als mich meine Smartwatch weckte. Leise schlich ich raus, da das Kind noch schlief.

Mit ausreichend Kaffee im Blut fuhr ich ins Büro, dort war erwartungsgemäß wenig los. Ich kontrollierte die Baustellenabsicherung und Verkehrsregelung und arbeitete weiter an einer Planung.

Nachmittags dann Kind früher aus der Kita abgeholt und kurz zum Kinderarzt, Nachkontrolle der am Neujahr durch Sturz zugezogenen Platzwunde am Kinn. Arzt war sehr zufrieden, die Klebung hält, die Wunde heilt gut.

Kind wollte dann zu Hause noch Laufrad fahren und in den Sandkasten, so waren wir dann noch 1,5 Stunden draußen. Ich fror irgendwann. Das Kind nicht. Gibt es eigentlich für Erwachsene auch so tolle Schneeanzugoveralls? Gerne für 12,99€ wie der vom Kind?

Abendessen für den Mann und mich: Zucchinirisotto mit Kabeljau aus der L*dl-Küchenmaschine (sehr fein, hatte ich schonmal gemacht). Nachtisch: Käsekuchen mit Erdbeersoße (dito Küchenmaschine), hatte ich am Wochenende gemacht.

selbst gewähltes Abendessen Kind: Ein Vollkorntoast mit Ketchup, drei große Stücke rohe Zucchini, eine Banane, eine Mandarine. Der große Hit beim Mandarineessen ist alle Spalten ordentlich hintereinander aufzureihen, auf deutsch und tschechisch durchzuzählen, eine Spalte zu essen, von vorne zählen. Ein großer Spaß für jung und alt!

Dann sehr sehr erledigt, nachdem das Kind geduscht und vom Mann ins Bett gebracht wurde nur noch Couch, Lesen (the English teacher von Lily Kind), um halb zehn ins Bett und sofort sehr tief geschlafen.

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Sonntag, 3. Januar 2021
Jahresrückblick 2020
Ich mach mal mit beim Jahresrückblick:


1.Zugenommen oder abgenommen?
Insgesamt gleich geblieben, ein bisschen während der Grippe abgenommen, ein bisschen während der Weihnachtszeit zugenommen. Ich schaue, dass ich mich in etwa bei einem gewissen Gewicht einpendel, das klappt ohne große Anstrengungen ganz gut.

2.Haare länger oder kürzer?
Gleich. Einmal habe ich es zur Friseurin geschafft, einmal hat mein Mann nachgeschnitten.

3.Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Nach neulicher Kontrolle weil Brille kaputt gegangen: Gleich geblieben. Letztes Jahr hatte ich was über lasern geschrieben, da ich aber merke dass ich mittlerweile in einem Alter bin, wo eine markante Brille über Augenringe und Müdigkeit prima hinweg kaschiert ist das dann doch wieder vom Tisch.

4.Mehr Kohle oder weniger?
Etwas weniger, weil ich von Juli bis Oktober meine Stundenzahl auf 32 Stunden reduziert hatte.

5.Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger, es gab keine allzu großen Anschaffungen.

6.Mehr bewegt oder weniger?
Mehr. In der Coronazeit als die Kita zu hatte, bin ich mit dem Kind und seinem Tretauto viel draußen gewesen, da haben wir am Tag gerne mal 10 km zurück gelegt. Dann habe ich es zur Unterstützung meiner geistigen Gesundheit tatsächlich geschafft, das regelmäßige Joggen wieder einzuführen.

7.Der hirnrissigste Plan?
Zu denken, der neue Geschäftsführer (der sich direkt am ersten Tag als komplett durchgeknallt erwiesen hat) wird sich schon noch einfinden - weswegen ich die unaussprechlichen Zustände im Büro einfach aussitzen werde. Zum Glück habe ich diesen Fehler schnell eingesehen und korrigiert.

8.Die gefährlichste Unternehmung?
Eigentlich nicht gefährlich, aber für mich gefühlt gefährlich: Wieder den Job wechseln.
Tatsächlich rückblickend gefährlich: Anfang März in Österreich im Skiurlaub gewesen, da war es reines Glück, dass wir uns kein Corona eingefangen und weiter verteilt haben. Eine Woche nachdem wir zurück waren, wurde die Region zum Risikogebiet erklärt.

9.Die teuerste Anschaffung?
Ein M*ons***r C**s*in*, das ist ein Thermomixnachbau von L*dl. Hat sich eindeutig gelohnt, hätte ich mir schon viel früher holen sollen. Leider hatten mich die Lästereien meiner Filterbubble davon abgehalten. Ja, man "braucht" sowas nicht unbedingt, ja es ist vielleicht auch was für Leute, die nicht besonders gut kochen können (wobei daran auch so betrachtet echt nichts Falsches ist). Es spart halt unheimlich viele Arbeitsschritte, das ist vor allem wenn man ein Kleinkind zu Hause hat viel wert. Ich probiere auch Dinge aus, die ich früher nicht gemacht habe, weil sie für mich zu aufwändig waren und bisher ist alles gelungen und hat sehr gut geschmeckt. Wovon ich unerwartet sehr angetan bin: dampfgegartes Geflügel und dampfgegarter Fisch. Mit dem Gerät habe ich im ersten Anlauf eine perfekte Mousse au chocolat gemacht, das hatte ich zuvor nie hingekriegt. Risotto wird darin ein Traum, Geschnetzeltes mit Gemüse sehr aromatisch, One Pot Pasta perfekt. In Kombination mit meinem Nicer Dicer und meinem Multikocher ist das für mich die heilige Dreifaltigkeit des schnellen Kochens aus frischen Zutaten.

10.Das leckerste Essen?
Königinnenpastetchen mit selbst gemachten Kalbsragout zu Heiligabend.

11.Das beeindruckendste Buch?
"Sprache und Sein" von Kübra Gümüsay.

12.Der ergreifendste Film?
Alles steht Kopf (ja, den hab ich erst letztes Jahr gesehen).

13.Das beste Lied?
Laut Spotify ist mein Top Track des Jahres 2020 "Wer will fleißige Handwerker sehen" von Simone Sommerland. Das spiegelt aber eher den Musikgeschmacks des Kindes wieder.

14.Das schönste Konzert?
Es gab nur ein Konzert, da stand ich selbst auf der Bühne, also war das auch das schönste Konzert.

15.Die meiste Zeit verbracht mit…?
Arbeit.

16.Die schönste Zeit verbracht mit…?
Dem Mann und dem Kind im Urlaub.

17.Vorherrschendes Gefühl 2020:
Alle Irre!

18.2020 zum ersten Mal getan?
Einen direkten Vorgesetzten nach Kündigung beim Übergabegespräch so richtig rund gemacht und wahrscheinlich verbrannte Erde dabei hinterlassen. Hat sehr gut getan.

19.2020 nach langer Zeit wieder getan?
Auf einer Bühne gestanden und Saxophon gespielt (ja, tatsächlich! Das war im Januar, bevor das mit Corona los ging).

20.Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
- Corona
- Irren Geschäftsführer
- Rückfall in Depression

21.Die wichtigste Sache, von der ich jemand überzeugen wollte?
Bitte feier nicht Weihnachten mit der ganzen Familie (hat leider nicht geklappt).

22.Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
(abgesehen vom üblichen Schönen, was mein Mann und ich uns regelmäßig sagen):
Der Werksausschuss hat gestern Abend Ihre Einstellung zum nächst möglichen Zeitpunkt beschlossen.


23.Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich nehme die andere Stelle an und kündige (zu meinem Mann).

24: 2020 war mit einem Wort…?
Verzichtbar.

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Sonntag, 29. März 2020
Coronatagebuch
Je nun, wie sieht es bei uns aus?

Das Organisatorische: der Mann arbeitet von zu Hause aus, mein Arbeitgeber lässt kein Home Office zu (kein Kommentar), ich fahre zwei Tage die Woche ins Büro und fange den Rest mit Resturlaub auf. Ums Kind kümmern wir uns abwechselnd.

Das Finanzielle: wir sind unendlich froh, dass selbst falls die Kitaschließung länger dauern sollte und ich daher weiterhin weniger arbeiten kann alles kein Problem sein wird. Unsere Branchen sind so gut wie gar nicht betroffen, unsere Arbeitgeber werden wegen der Pandemie nicht in Schieflage geraten.

Das Gefühlsmäßige: Ich schwanke zwischen Hilflosigkeit, Entsetzen, Dankbarkeit über unsere großen Privilegien, Langeweile bei der Zeit, die ich mit dem Kind verbringe, Freude bei der Zeit, die ich mit dem Kind verbringe.

Das Seltsame: Mein Schlaf, der zwischenzeitlich mal wieder schlechter war, ist seit Beginn der Kitaschließung so gut wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Die Welt zerfällt, ich lege mich um 11 ins Bett und schlafe tief und fest bis halb sieben durch. Ob meine Psyche sich einfach abschottet und auf Überlebensmodus schaltet?

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