Sonntag, 7. März 2021
Wochenendbloggen 06./07.2021
Mein Mann und ich betreiben nach wie vor hartnäckige Pandemieablenkung. Angefangen hat es mit meiner Gartenhausaufräumaktion. Gestern haben wir in einer Hauruck-Aktion die Hälfte des Kiesbetts um unser Haus leer geschaufelt.

Wie es dazu kam: Vor 2,5 Jahren trat der hiesige Bach nach einem Starkregen über die Ufer, überflutete unseren Vorgarten und ziemlich schlammige Massen liefen ins Kiesbett (zum Glück nicht ins Haus). Das hat natürlich das Filtervlies zugesetzt und Spuren am Sockel hinterlassen. Unsere Elementarschadenversicherung hat zugesagt, den Austausch des Kieses und Vlieses und die Sockelreinigung zu übernehmen. Seit 2,5 Jahren versuchen wir vergeblich eine Firma zu finden, die diese Arbeiten erledigt. Zweimal wurden Angebote eingereicht, zwei Mal wurden wir was den Termin angeht immer und immer wieder vertröstet. Das wird langsam kritisch weil ich ja den Vorgarten umgestalten will und der Austausch des Kieses am Haus logischerweise vorher erfolgen sollte (ich pflanz ja nicht alles voller Pflanzen, die noch empfindlich sind und einwachsen müssen damit man dann darüber laufen muss).

Nächste Woche haben wir ja Urlaub. Eigentlich sollten wir jetzt in Österreich zum Skifahren sein. Da wird natürlich nichts draus. Da habe ich gestern so zu meinem Mann gesagt: Lass und doch mal selber mit Schaufeln gucken, wie schlimm das aussieht und wie lange das Rausschippen dauern würde.

Tja, es kam raus: Es sieht in der Hinsicht schlimm aus, dass da ziemlich viel Boden ist. So viel, dass sogar Regenwürmer darin wohnen. Es sieht in der Hinsicht gut aus, dass das Rausschippen viel besser geht als wir dachten, so dass wir innerhalb von drei Stunden damit fertig waren. Wäre nicht das Kind dabei gewesen (teilweise hat er "geholfen", teilweise haben wir dann abwechselnd mit ihm gespielt) wäre es sogar schneller gegangen.

In Bezug auf den Sockel habe ich heute mit Wasser und Bürste die Erde entfernt. Dabei kam dann raus: hier gibt es nur eine Schadstelle am Putz, da muss neuer Putz drauf. Nach Konsultation mit meinem Bruder können wir das ruhig selber machen. Terminlich ist das unkritisch, wir können bei Einfüllen des Kieses diese Stelle frei lassen. Ich muss nämlich für die korrekte Farbe des Putzes einen Baumarkt aufsuchen, außerdem ist es momentan noch ziemlich kalt, also keine Ahnung ob das nächste Woche klappt.

Jetzt liegt auf einer Plane eine nicht unerhebliche Menge dreckiger Kies. Den können wir entweder säubern bevor wir ihn wieder einbauen oder wir lassen neuen liefern. Wir tendieren zu erster Variante, und jetzt ist die spannende Frage: Wie kriegen wir den Kies sauber. Mein Plan ist, den Kies noch breiter auszubreiten (natürlich mit Vlies oder Plane untendrunter), und kombiniert mit Gartenschlauch und Harke von der Erde zu befreien. Das probieren wir dann nächste Woche aus, wenn das nicht das gewünschte Ergebnis liefert, leihen wir uns einen Betonmischer zur Kieswäsche.

Ich habe vor, am Dienstag Abend den Kies fertig gewaschen auf neuem Vlies (das habe ich sogar hier vorrätig) wieder im Kiesbett zu haben. Das weiß nur mein Mann noch nicht, der das für zu ambitioniert hält. Aber das hat er in Bezug auf das Leerschippen ja auch gedacht.

Dann kann ich an den übrigen Tagen in Ruhe den Vorgarten umgraben. Das wird toll.

...

Mir ist klar, dass das alles Teil meiner Verdrängungsreaktion auf das unsägliche Debakel ist, dass sich langsam abzeichnet. Selbst die anfangs wohlwollenden (zu denen ich gehört habe) können kaum noch die Augen davor verschließen, dass es in Bezug auf das Impfen eher suboptimal läuft. Von Lockerungen ganz zu schweigen; an das was bei den Schulen grade abgeht darf ich noch nicht mal denken, sonst explodiert mein Gehirn.

Also einfach: Keep calm and weiterbuddeln.

Nachtrag: Zu Weihnachten habe ich von meinem Mann auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin eine vernünftige Arbeithose geschenkt bekommen. Also aus strapazierfähigem Stoff, mit Latz und mit Taschen. Ein Blaumann für Frauen. Er hat sehr lange danach suchen müssen, das Angebot für Frauen ist da eher dünn. Meine Arbeitslatzhose passt prima, hat Taschen und ist dunkelrot (also eine Rotfrau, kein Blaumann, haha).

Ich LIEBE diese Hose. Es ist dermaßen klasse und bequem damit zu arbeiten, ich kann mein Zeug verstauen, mich damit hinknieen, muss keine Angst davor haben dass mein Hinterteil rausschaut wenn ich mich bücke: absolut life-changing. Echt eine Zumutung, dass es sowas nicht einfach regulär zu kaufen gibt wenn L*dl grade Arbeitsklamotten im Angebot hat.

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Samstag, 6. März 2021
Tagebuchbloggen 05.03.2021
Oh gestern war der fünfte, da will Frau Brüllen ja auch immer wissen, was wir so machen.

Ich stehe mit dem Mann und dem Kind zusammen auf, Bürotag. Nächste Woche habe ich Urlaub und wollte noch einiges fertigmachen sowie Urlaubsübergabe. Da ja Freitag immer kurz ist, bin ich gegen Mittag zu Hause. Nach dem Mittagessen lege ich mich ein bisschen hin, dann nehme ich mir das Gartenhaus vor. In den letzten Jahren haben mein Mann und ich dort eher Sachen reingeworfen bzw. wild abgestellt, und so sieht es dort auch aus. Das Regel ist grenzwertig lebensgefährlich, so wild liegen dort Werkzeuge durcheinander.

Ich räume alles aus, sortiere, entscheide was bleiben darf, packe Müll in Tüten und räume dann alles wieder zurück. Offenbar hatte ich alle, also ich meine wirklich alle Plastiktöpfchen von Blumen, die jemals gekauft habe aufgehoben (an dieser Stelle muss ich übrigens grinsend an Frau Novemberregen denken). Ich behalte nur ein paar in jeder Größe. Die ganze Aktion dauert nur 2,5 Stunden und jetzt ist das Häuschen wieder begehbar und benutzbar. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich noch genug Unkrautvlies für mein Vorgartenprojekt habe. Das war so unter Krempel versteckt, dass ich nicht wusste dass es noch da ist.

Dann das übliche Abendprogramm: Spielen mit dem Kind, gemeinsam Abendessen, lesen mit dem Kind, Kind baden, Kind ins Bett bringen. Momentan ist der Kleine sehr an Zahlen interessiert und muss alles zählen. Er ist sehr müde und schläft schnell ein, ich bleibe eigentlich nur noch deswegen länger bei ihm sitzen weil ich in Ruhe ein bisschen Internet nachlesen möchte.

Der Mann hatte angekündigt, abends noch eine Stunde Karate zu machen. Dafür braucht er Platz im Wohnzimmer. Da ich mich von den Geräuschen, die er dabei macht schonmal gestört fühle gehe ich eine Runde joggen nachdem der Kleine eingeschlafen ist. Der Himmel ist recht sternenklar und ich genieße die Ruhe beim Laufen. Kurz vor 21 Uhr bin ich zurück und gehe duschen, mein Mann ist dann auch mit seinem Training fertig. Dann trinken wir noch ein Glas Wein und zappen durchs Fernsehprogramm. Um 22 Uhr sind wir beide müde und gehen zu Bett.

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Dienstag, 2. März 2021
Tagebuchbloggen 02.03.2021
Nichts groß zu berichten im Moment. Dem Mann geht es stetig besser. Mir geht es seelisch auch immer noch stetig besser. Wir können beide viel von zu Hause aus arbeiten, was ich momentan wirklich super finde, um mich von der krassen Stresssituation vom letzten Jahr zu erholen.

Nächste Woche haben wir Urlaub, da wollten wir eigentlich in Österreich zum Skifahren sein. Tja, da wird dann nichts draus. Wahrscheinlich werde ich in der Zeit den Vorgarten umgraben.

Übrigens soll ich vom Kind ausrichten, dass in Österreich der Osterhase wohnt. Das klingt total logisch, das muss ich schon zugeben.

Projekt Vorgarten: Da hier seit mehreren Jahren "Rasen" mehr schlecht als recht vor sich hinkümmert und nur halbwegs am Leben erhalten werden kann, indem er im Sommer jeden Tag gewässert wird plane ich eine Umgestaltung. Der Standort ist gewissermaßen extrem - Südseite, also sehr viel Sonne, dann ist es sehr trocken weil wir auf dem aufgeschotterten Untergrund zu wenig Mutterboden aufgebracht haben. Seit letzten Sommer beschäftige ich mich mit dem Thema, habe zu hitzeverträglichen Pflanzen recherchiert und jetzt einen maßstabsgenauen Plan mit einer neuen Einteilung und Bepflanzung. Es soll als "Gehweg" nur noch ein schmaler Rasenstreifen neu angelegt werden, der mittels Tröpfchenbewässerung im Sommer gewässert werden kann. In der Mitte wird es ein Kiesrondell mit einem Sitzplatz geben, eingebettet in ein großes Staudenbeet, wo wild durcheinander Lavendel, Salbei, Ziergras, Sonnenhut und Schafgarbe wachsen sollen, als Sichtschutz Blaurauten und größere Gräser. Damit es nicht zu ungeordnet aussieht, gibt es noch größere Areale wo jeweils nur eine Sorte Bodendecker hinkommt (Blauschwingel, Felsenblümchen, Sandthymian und Felsennelke).

Auf meinem Plan wo ich jede Pflanze in der korrekten Größe und mit dem vorgesehenen Pflanzabstand eingetragen habe, sieht es gut aus. Ich hoffe, das in echt einigermaßen hinzukriegen. Mein Mann hegt leise Zweifel, ob ich mich nicht mit dem Projekt übernehme. Ich denke jedoch, ich werde das durchziehen, weil es mir echt Spaß macht, das Ganze selber zu planen. Zudem sind Pflanzen wirklich erstaunlich günstig, da ist in meinem Augen genug Raum für Fehler vorhanden. Beruflich habe ich zudem mit Landschaftsarchitekten nicht wirklich gute Erfahrungen gemacht und schon zu oft gedacht, dass ich das selber besser hinkriegen würde. Das werden wir dann sehen.

Mal gucken, ob ich die Sache hier vielleicht hier im Blog dokumentiere.

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